Trauma- und Opferzentrum e.V.
Trauma- und Opferzentrum e.V.
Beratung für Opfer und Zeugen
Zeil 81 (Eingang Holzgraben)
60313 Frankfurt am Main

Montag - Donnerstag:
09:30 Uhr - 17:00 Uhr
Freitag:
09:30 Uhr - 14:30 Uhr
sowie nach Vereinbarung
(069) 21 655 828

Info / Zugangswege

Wie kommen die Kontakte zwischen den Zeuginnen/Zeugen und der Zeugenbetreuung zustande?

Zeuginnen und Zeugen erfahren von unserer Einrichtung durch das Merkblatt, das jeder Ladungsnachricht beigefügt ist. Sie melden sich telefonisch oder auch gleich durch Vorsprache.

Zeuginnen und Zeugen kommen auf Hinweis ihrer Rechtsanwälte; Richter informieren uns durch Ladungsmitteilungen oder bitten ganz direkt um unsere Begleitung.

Die Sitzungslisten der Staatsanwaltschaft und des Landgerichts geben uns darüber hinaus Hinweise auf die täglichen Verhandlungen und angeklagten Delikte sowie die Anzahl der in diesen Verhandlungen geladenen Zeuginnen und Zeugen. Im Rahmen unserer zeitlichen Möglichkeiten gehen wir aktiv auf Zeuginnen und Zeugen zu, wie wir überhaupt mit der Methode unseres bekannten, so genannten "Flurworkings" grundsätzlich gute Erfahrungen machen.

Gerade auch das aktive Zugehen auf Zeuginnen und Zeugen (insbesondere Geschädigte einer Straftat) ist ein Arbeitsansatz, der sich aus den gewonnenen Erfahrungen in unserer Arbeit entwickelt hat, denn ein Symptom von Opfern ist es, sich zu isolieren. Vielen ist es aus eigener Kraft nicht möglich, Kontakt zu einer sozialen Einrichtung aufzunehmen.
Zeuginnen/Zeugen, die Opfer einer Straftat wurden, versuchen oft, das ganze Geschehen zu verdrängen und zu vergessen - ein durchaus gesunder menschlicher Schutzmechanismus. Zum Zeitpunkt der Ladung werden plötzlich alle Gefühle, die mit der Straftat einhergehen, wieder wachgerufen.
Viele fühlen sich in dem Moment überfordert, haben große Angst dem Täter im Gerichtssaal wieder zu begegnen und die Erinnerung wieder aufleben zu lassen. Hier brauchen sie Unterstützung und Ermutigung und das Gefühl, nicht allein gelassen zu werden.