Im Folgenden finden Sie einige Beispiele für Menschen, denen extrem Belastendes widerfahren ist. All solche Erlebnisse können zu Traumatisierungen führen, die sich nur schwer allein bewältigen lassen. Unter dem Punkt "Theorie" wird über die psychischen Folgen, die daraufhin einsetzen können, berichtet.
Frau M. ist seit vielen Jahren Kundin einer Bank, sie wickelt ihre Bankgeschäfte über eine kleine Filiale an ihrem Wohnort ab. Die Angestellten kennt sie mit Namen. An diesem Tag möchte sie nur schnell Geld holen. Sie steht am Schalter und unterhält sich mit der Bankangestellten als sie etwas Kaltes an der Schläfe spürt. Sie dreht sich um, schaut in den Lauf einer Pistole und hört die Worte, von denen sie immer dachte, das gäbe es nur im Fernsehen.
Herr L. fährt wie jeden Tag gegen 17.00 Uhr nach Hause, dabei gehen ihm noch Gedanken an die Arbeit durch den Kopf. Er biegt nach rechts in die Hauptstrasse ein, die Abendsonne blendet ihn. Plötzlich nimmt er einen zwischen zwei Autos hervorkommenden Schatten wahr. Noch bevor er richtig begreift, hört er einen dumpfen Aufprall. Sofort bremst er, doch es ist zu spät. Neben seinem Auto auf der Strasse liegt der bewegungslose Körper einer alten Dame. Ist sie tot? Hat er einen Menschen auf dem Gewissen?
Frau R. verlässt ihr Büro gegen 16.30 Uhr, um sich auf den Heimweg zu begeben. Kurz vor ihrer Haustür versucht ihr jemand die Handtasche zu entreißen. Reflexartig hält sie den Schulterriemen fest. Der Täter zieht mit aller Kraft, um in den Besitz der Tasche zu gelangen. Frau R. kann dem nicht standhalten, sie stürzt auf den Bürgersteig. Dabei zieht sie sich eine schmerzhafte und behandlungsbedürftige Schulterverletzung zu - der Täter entkommt.